Die Feuerwehr ist natürlich nicht nur für die Brandbekämpfung zuständig, sondern auch für viele weitere Notfalle. Diese Notfälle reichen vom Verkehrsunfall, auslaufende Gefahrenstoffe bis hin zu hilflosen Personen hinter verschlossenen Türen. Doch wie unser Name „Feuerwehr“ schon sagt, haben wir natürlich auch mit allen Arten von Bränden zu tun. Das Thema Feuer wollen wir einfach mal erklären.

 

1) Was ist eigentlich Feuer?

Das Feuer, so wie wir es kennen, braucht zur Entstehung drei wichtige Voraussetzungen:

  • Brennstoff (fest, flüssig oder gasförmig)
  • Sauerstoff, der direkt mit dem Brennstoff in Kontakt kommt
  • Wärme, beispielsweise ein Zündfunken, ein gebündelter Sonnenstrahl oder eine Flamme

Diese drei Komponenten werden zur Veranschaulichung oft in einem so genannten „Verbrennungsdreieck“ angeordnet. Nur wenn alle drei Voraussetzungen gleichzeitig gegeben sind und das „Mischungsverhältnis“ stimmt, kann ein Feuer entstehen. Gibt es zu wenig brennbares Material oder zu wenig Sauerstoff oder ist die zugeführte Energie zu gering, bleibt die Verbrennungsreaktion aus. Ist das Feuer erst einmal entfacht, kann es die notwendige Wärme für eine kontinuierliche Kettenreaktion erzeugen.

 

2) Was ist eine Flamme?

Die Leuchterscheinung, die wir als Flamme sehen, ist das Resultat einer Energieumwandlung. Unser optischer Eindruck von der Farbe einer Flamme hängt von der Temperatur und von den verbrennenden Substanzen ab. „Kühlere“ und sauerstoffarme Flammen wirken eher rötlich, heißere und sauerstoffreiche dagegen blau.

 

3) Besondere Gefahr: Explosionen!

Eine besondere Gefahr bei der Brandbekämpfung sind Explosionen. Explosionen sind ein Resultat von einer großen, plötzlich freiwerdenden Energiemenge. Es entsteht dabei in der Regel eine hohe Bewegungs-, Druck- und Temperaturenergie. Ursachen dafür gibt es viele, zwei für uns besonders gefährliche wollen wir nun vorstellen:

– Staubexplosion

Bei der Staubexplosion gibt es eventuell den ersten Anschein nach nur eine kleine Flamme. Wird jedoch feinkörniger, brennbarer Staub (wie z.B. Kohle, Mehl oder Holz) aufgewirbelt, beispielsweise durch Druckluft oder anderweitigen Verwirbelungen, kann es zu einer Staubexplosion kommen. Wie auch bei den anderen Explosionen geht diese mit Bewegungs-, Druck- und Temperaturenergien vonstatten. Besonders das Ausdehnungsbestreben der Explosion ist hier hervorzuheben. Im Allgemeinen ist Staub nur dann explosionsfähig, wenn die Partikelgröße 0,5 mm unterschreitet. Durch den Prozess der Zerkleinerung und Aufwirbelung entstehen sehr große Oberflächen, wodurch die Staubpartikel sehr gut Wärme aufnehmen und damit durchzünden. Ein von uns gemachtes Beispielvideo finden Sie unter diesem Punkt, bei dem deutlich wird, welche Kraft eine Staubexplosion hat. Es brennt ein Teelicht im Häuschen. Als der Staub aufgwirbelt wird, entsteht eine Explosion. Doch schauen Sie selbst…

 

– Rauchgasexplosion

Die Gefahr vor dieser Form der Explosion hat sich für uns als Feuerwehr enorm erhöht. Dadurch, dass in den Neubauten Fenster mit beispielsweise Dreifachverglasung verbaut werden, gehen Fenster bei einem Feuer längst nicht mehr so schnell kaputt wie damals. Dadurch verbrennen die Stoffe bei einem Zimmerbrand mit Hilfe vom vorhandenen Sauerstoff, der aber natürlich nach gewisser Zeit zuneige geht, da es keine Öffnung gibt. Gehen dann die Feuerwehrkameraden in das Gebäude vor und öffnen Fenster oder Tür, kommt schlagartig eine große Menge Sauerstoff in das Zimmer. Dadurch hat das Feuer, welches vielleicht nur noch als Glut im Zimmer vorhanden war, nun wieder genug Sauerstoff zum verbrennen. Mit dem Gemisch aus den verbrannten Gasen kann es nun zu einer Rauchgasexplosion kommen, die mit Temperaturen von bis zu 1000°C einhergeht. Es ist somit für uns eine sehr gefährliche Variante der Explosion. Ein Biespielvideo finden Sie auch hier unter diesem Punkt (Quelle: Youtube).